Bronco is Back: 2021 Ford Bronco

Der neue Bronco kommt als klassischer Zwei- und erstmals auch als Viertürer. Der Revival-Ford präsentiert sich komfortlastig, ohne seine beinharten Gene zu verleugnen

Der Bronco war Mitte der 60er-Jahre die Antwort auf die ersten Freizeit-Offroader Jeep CJ-5 und International Harvester und wurde unverändert von 1966 – 1977 gebaut. Der Early Bronco, ein knüppelharter Geländegänger mit Starrachsen und Reduktionsgetriebe, punktete bei Rennen wie der berühmten Baja 1000 und wird heute noch erfolgreich in den Vintage Klassen gefahren. 1996, nach 30 Jahren, verschwand der Bronco vom Markt, jetzt kehrt der Kult-Offroader als eigene Marke zurück.

Auch der neue Bronco hat wieder den Jeep Wrangler im Visier. Mit extremer Offroad-Tauglichkeit, kultigem Retrolook und akzeptablem Preis nimmt der Bronco Kurs auf das Urgestein und ist dafür besser gewappnet denn je.

Basismotor ist ein 2,3-Liter-EcoBoost-Vierzylinder mit 273 PS und 420 Nm mit Siebengang-Getrag-Schaltgetriebe inklusive Kriechgang. Optional ist eine 10-Gang-Automatik zu haben. Wer mehr braucht, greift zum 2,7-Liter-EcoBoost-Biturbo-V6 mit 314 PS und 542 Nm mit 10-Gang-Box. Der Bronco ist mit zwei verschiedenen Allradsystemen zu haben. Beide verfügen über ein Low-Range-Verteilergetriebe, Allrad mit 2H-, 4H- und 4L-Modi und einer Geländereduktion von 2,72:1. Ein optionales elektromechanisches Verteilergetriebe bietet „On-demand 4H“ mit einer Geländeübersetzung von 3,06:1. Die kurzen Überhänge erlauben steile Böschungswinkel, die großen, ausgestellten Radhäuser machen Platz für die optionalen 35-Zoll-Reifen und lange Federwege. Die Bodenfreiheit beträgt 213 mm, mit 35-Zoll-Reifen 295 mm. Der maximale Rampenwinkel beträgt 29 Grad, der hintere Böschungswinkel 37,2 Grad, die Wattiefe liegt bei 851 mm. Im Gelände dürfte sich die Trail Control bewähren, eine Art Offroad-Tempomat, gekoppelt mit dem Trail One-Pedal Drive, der das Fahren über Steine vereinfachen soll, und dem Trail Turn Assist, der den Wendekreis verkleinert.

Eine 360-Grad Kamera erleichtert kitzlige Manöver und trägt zur Entspanntheit der Insassen bei, die sich im Übrigen über allerhand Gimmicks wie eingebaute Halter für Telefone, GoPros etc., eine 12-Volt-Steckdose und Griffe an Mittelkonsole und Armaturenbrett freuen können. Letztere sind eine unschätzbare Hilfe, wenns mal etwas holpriger zugeht, und auch die Vinyl-Sitze und Ablass-Schrauben im mit Gummi bezogenen Boden rufen in Erinnerung, dass der Bronco ein echter Offroader ist. Wasserdurchfahrten oder ein Platzregen, wenn man gerade ohne Dach und Türen unterwegs ist, sind kein Problem: Wenn´s innen dreckig wird, ist alles abwaschbar.

Die Optik des Neuen orientiert sich stark am Ur-Bronco von 1966 und befindet sich damit in guter Gesellschaft: Auch Jeep Wrangler, Mercedes G-Klasse und Land Rover Defender haben ihre Kastenform praktisch nie aufgegeben und fahren damit auf der Erfolgsspur. Es gibt weder überflüssigen Chrom noch unnützes Styling, die Türen sind rahmenlos, die Spiegel kleben an den A-Säulen, damit sie auch bei ausgehängten Türen noch ihre Funktion erfüllen. Den zweitürigen Bronco bietet Ford serienmäßig mit Hardtop an, der Viertürer kommt ab Werk mit Softtop, kann aber optional mit Hardtop ausgerüstet werden. Ford hält sieben Ausstattungsvarianten bereit, die mit vier verschiedenen Paketen, elf Farben und zahllosen Accessoires kombiniert werden können. Der Grundpreis liegt bei 29.995 US-Dollar für den Zweitürer und 34.695 US-Dollar für den Viertürer. Ein genaues Datum für den Marktstart wurde noch nicht genannt, ob der Bronco auch in Europa angeboten wird, ist ebenfalls noch nicht raus. Dass er tatsächlich auch zu uns kommt, gilt aber eher als unwahrscheinlich.

Fotos: Ford

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