Allein auf weiter Flur


Der originale Farbton „Ice Blue Metallic“ mit den serienmäßigen schwarzen Seitenstreifen, die sich über beide Flanken ziehen, steht ihm bis heute gut. Der Vorbesitzer wählte die optionalen 15-Zoll-Rallye-
Felgen und Gummis von Goodyear: Polyglas GT sind die einzigen, die auf diese Räder passten. Vorne sind 235/60-15 aufgezogen und hinten 275/60-15, die versuchen, die Kraft auf den Asphalt zu bringen. Was nicht immer gelingt. Was aber wiederum umso mehr Spaß macht.
Dass es sich bei dem GTX um ein ganz besonderes Auto handelt, war Helbach zu Anfang gar nicht so klar. Bei der Recherche kamen erstaunliche Ergebnisse zum Vorschein: Plymouth baute die kantige Karosserie des „B-Bodies“ nur über vier Jahre. Die erste Version konnte sich zwei Jahre halten, in denen sich jeweils rund 15.000 Käufer fanden. Ein leichtes Facelift mit geänderter Front, Rücklichtern und hinteren Kotflügen brachte die Verkaufszahlen nicht voran – knapp 8.000 Einheiten wurden verkauft. Mit dem Modelljahr 1971 versuchte es Plymouth mit der Brechstange, indem eine völlig andere Form die Käufer überzeugen sollte. Der Versuch misslang – nur knapp 3.000 Einheiten fanden neue Besitzer. Nachdem Helbach diese Zahlen kannte, verstand er die zähen Verhandlungen, die er zuvor geführt hatte.

Selten und in einem  beneidenswerten Zustand


Doch erst die Recherche der TRÄUME WAGEN brachte eine weitere Besonderheit von Helbachs Traumwagen ans Licht: Denn die Motorisierung wollte so gar nicht zum GTX passen. Den gab‘s im Original nämlich nur mit der großen 7,2 Liter-Maschine. Am Ende stellte sich heraus, dass es sich hier um einen Plymouth Sport Satellite handelt, den sein Vorbesitzer behutsam in einen TGX-Clone verwandelt hat.
Jetzt grämt es Helbach auch nicht mehr, dass er selbst einen weiteren Eingriff in die Originalsubstanz des Wagens zu verantworten hat: Den Umbau auf eine elektronische Zündanlage von MSD und dem Einbau einer elektrischen Benzinpumpe.