Die Wanne ist voll

Nach dem Spaß in den Beach Club. Hingucker garantiert

Ab 1964 baute die neu gegründete B.F. Meyers & Co. in Fountain Valley, Kalifornien, mit dem frischen Patent komplette Fahrzeuge namens „Manx“ zusammen und bot auch Kits an, mit denen man den Strandbuggy als einigermaßen begabter Bastler auch auf ein eigenes Käferchassis schrauben konnte.
Das Konzept schlug in den Swingin‘ Sixties nicht nur bei Surfern ein wie eine Riesenwelle. Es war in gewissen Kreisen „hip“, einen Dune-Buggy als Spaßauto zu fahren, das prominenteste Beispiel dürfte Elvis Presley sein, der einen in Desert Orange fuhr. In dem ziemlich populären Heist-Movie „Thomas Crown ist nicht zu fassen“ mit Steve McQueen und Faye Dunaway von 1968 sieht man einen modifizierten Meyers Manx spektakulär durch die Dünen ballern. Wer konnte da noch widerstehen? Nur wenige.

Die 50 PS aus dem 1600er Boxer sind dezent erweitert worden – geil und laut

Da wundert es nicht, dass andere geschäftswitternde Macher auf den Zug aufsprangen und die Karosserieform des Manx kopierten, was das Zeug hielt. Der Chef selbst verklagte seine Kopierer wegen offensichtlicher Urheberrechtsverletzungen seines Patents – und bekam von den amerikanischen Richtern eine gewaltige Klatsche, die feststellten, dass er zwar ein Patent auf seinen Dune-Buggy besäße, man aber so eine Karre eigentlich gar nicht patentieren könne. Also copy go.
Schätzungsweise 250.000 Fahrzeuge weltweit (einige auf Käferbasis, andere nicht) kamen im Laufe der Jahre mit dem „Meyers Manx“ als Vorbild auf die Straße. Dieser Viertelmillion standen im Produktionszeitraum bis 1971 nur rund 6.000 echte Fahrzeuge gegenüber, und wie bei allen Repliken war und ist es selbst unter Fachleuten nicht immer einfach, die Originale zu erkennen. Wo das möglich war und ist stellt Herr Meyers selbst noch heute Zertifikate mit seiner Unterschrift und der Chassisnummer aus.
Der hier hat die #0383.

Erstaunlich schnell und wendig, der kleine Krabbler. Hüpf!