Stefan Birlenberg: Black & White im Doppelpack Mercedes 230 E

Stefan Birlenberg aus Hitdorf und seine Mercedes 230 E

 

Autofan bin ich seit meiner Geburt. Groß geworden mit Renault, schon der Opa fuhr R4 und R5, ich selbst hatte dann ebenfalls diverse Renault. Die höher gestellte Verwandtschaft kam allerdings immer mit Mercedes vorgefahren. Und da ist es passiert:

Ich habe mich in den Vier-Augen-Benz verliebt, mit damals 70.000 Euro für mich natürlich unerschwinglich. Zuletzt fuhr ich den Dacia Sandero Stepway, war auch ok, bis ein neuer Nachbar meinte, mir einen Zaun auf meine jahrzehntelang genutzte Einfahrt stellen zu dürfen. Ok, manche Menschen kommen halt damit durch und zusammen mit ein paar Freunden habe ich eben eine neue Einfahrt gebaut. Hauptsache Frieden. Der Haken war nur, dass ich mein Auto während der Bauzeit nicht in die Einfahrt stellen konnte und die Garage unerreichbar war. Also habe den Dacia verkauft, leider zum schlechten Kurs. Schwamm drüber …

Und was passt am besten in die neue Einfahrt? Natürlich ein Benz. Den Weißen habe ich in der Nähe von Trier gefunden, leider ohne Klima. Es war Winter, daher hat´s mich nicht ganz so gestört, aber im Sommer wollte ich das Auto tauschen. Interessenten gabs genug,  aber die wollen den Benz alle geschenkt haben. Für 2000 kaufen und für 800 abstoßen? Bestimmt nicht! Also habe ich den Weißen gut verwahrt und einen mit Klimaanlage gefunden. Obwohl nur ein halbes Jahr zwischen den beiden liegt, ist der smaragdschwarze Mercedes mit Funkschlüssel schon viel mehr up-to-date. In der Werkstatt bist du damit nicht gerade der König, viele lassen die Autos wochenlang stehen und reden sie tot. Schließlich habe ich aber eine gute Lackiererei in Langenfeld und eine faire Mercedes-Werkstatt in Bochum gefunden. Die Ersatzteile sind eigentlich  recht günstig, Blechteile sind alle auf Lager und Probleme mit der Automatik liegen oft am Öl und den Drehzahlsensoren.

Die Autos der W210-Reihe sind noch keine Spekulationsobjekte und haben nur wenige echte Freunde. Aber das wird sich irgendwann garantiert ändern, dann nämlich, wenn  der Markt leergefegt ist. Dann werden viele ihr Herz für die Außenseiter entdecken.  Mercedes ist eben Mercedes. Auch wenn manche etwas länger brauchen, um das herauszufinden …