East Coast Defender Punisher

Ein Landie aus Florida? E.C.D. zeigt, dass der Oldschool-Klassiker durchaus einen Schuss Punk verträgt

Treffen Briten auf Amerikaner, ist das nicht immer einfach. Die einen kauzig, die anderen cool, sprechen sie außerdem eine völlig andere Sprache. Zumindest, wenn sie keinen Bock auf die Eigenheiten der jeweils anderen Nation haben und mal eben auf stur schalten.

Dass es auch anders geht, beweisen Scott Wallace, Tom und Elliot Humble. Die Gründer von East Coast Defender in Kissimmee im Rentnerparadies Florida stammen sämtlich aus England, genauer aus den Midlands, etwa 60 Kilometer von der Load Lane Factory entfernt, in der die Offroad-Urgesteine vom Band laufen. 2012 kamen die drei in die USA, um den Yankees guten Stil in Form britischer Klassiker nahe zu bringen. Von da an wurden Landies im Sunshine State nicht einfach verkauft, sondern runtergestrippt bis aufs Chassis und nach Kundenwunsch ganz individuell wieder aufgebaut: „Better than new“, handwerklich sauber und performancetechnisch nach ganz oben orientiert.

East Coast Defender Automotive Photography by Deremer Studios LLC

Der E.C.D. Punisher auf Land Rover Defender 110-Basis, benannt nach dem Selbstjustiz-Junkie Frank Castle aus den Marvel Comics, bekam einen 5,3-l-Chevy LC9 V8 verpasst, allerhand expeditionstaugliches Zubehör und ein Edelinterieur wie ein Luxusliner. Der Spaß beginnt bei rund 170.000 Dollar, je nach Vorlieben und Geschmack des künftigen Eigners, und da ist der Landie tatsächlich schon mit drin.

Da soll noch einer sagen, Briten und US-Bürger könnten nicht miteinander …

Fotos: East Coast Defender Automotive Photography by Deremer Studios LLC