Opel Rekord – Für Biedermänner und Brandstifter

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Aus gutem Grund ein „üblicher Verdächtiger“: Die Endspitze am Schweller. Hier sammelt sich Schmutz vom Hinterrad. Der Radlauf liegt hier voll im Spritzbereich
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Immer wieder ein gefundenes Fressen für den „Gilb“: Die seitlichen „Taschen“ am Kofferraum, hier die Beifahrerseite mit der Reserveradmulde…
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…die auch vom Kofferraum aus inspiziert werden sollte… …und hier die Fahrerseite
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Die Unterkante des Kofferraumdeckels ist ebenfalls korrosionsgefährdet. Eine Hohlraumkonservierung kann dies aufhalten Häufig ist die Einfassung des Kofferraums durchgerostet, dann dringt ebenso Regenwasser ein wie durch undichte Rückleuchtengehäuse

Motor und 
Peripherie
Motor
Die im Rekord C durchweg verbauten „CIH“-Triebwerke decken ein breites Leistungsband ab, vom unter­motorisierten Basisaggregat 1,6 N mit 58, später 60 PS bis zum 1,9-Liter-„H“-Motor im „Sprint“-Coupé mit 106 PS gelten sämtliche Motoren als sehr genügsam und robust. Das hindert nicht daran, dass bei höheren Laufleistungen mitunter Detailmängel (wie Öl- und/oder Kühlwasserverlust) auftreten können.
Insgesamt haben die Aggregate jedoch den hervorragenden Ruf der Marke Opel als „der Zuverlässige“ mitbegründet.

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Die Opel-CIH-Aggregate gelten als unverwüstlich. Bei höheren Laufleistungen können kleinere Mängel das Bild auch nur wenig trüben – ein echter „Liegenbleiber“ ist mit diesem Aggregat höchst selten An den Solex-Gemischfabriken können ausgeschlagene Drosselklappenwellen und undichte Flansche für Nebenlufteintritt sorgen (führt zu unrundem Motorlauf und in der Folge auch zu Überhitzung durch Abmagern). Unbedingt zu beachten ist auch, dass die Kraftstoffschläuche nicht porös werden, denn direkt unterm Vergaser ist der heiße Auspuffkrümmer

Getriebe, Kraftübertragung
Getriebe
Beim Rekord C waren manuelle Vierganggetriebe Standard, wobei es Ausführungen mit Lenkradschaltung und mit Knüppelschaltung gibt. Frühe 1500er und 1700er waren auch mit Dreigang-Handschaltgetriebe sowie mit „Olymat“ erhältlich, für die kräftigeren Motorisierungen gab es gegen Aufpreis eine GM Powerglide Zweigang-Automatik, ab September 1968 eine Opel Dreigang-Vollautomatik. Auch die Getriebe gelten als robust, sie leiden jedoch mitunter ebenso wie die Hinterachsen häufiger unter Ölverlust (defekte Wellendichtringe). Ein verschlissenes Differential äußert sich durch schabende oder mahlende Geräusche, die nicht nur im Auto selbst, sondern in fortgeschrittenem Stadium auch von außen deutlich zu hören sind. Manchmal liegt es daran, dass das Differential wegen Wartungsmangels trocken gelaufen ist. Rumpelgeräusche deuten stattdessen eher auf eine defekte Kardanwelle hin.