Alfa Romeo Alfetta


Die Alfa Romeo Alfetta im Detail
Karosserie, Unterboden
Front / Motorraum / Vorderkotflügel:
Korrosion, Korrosion und nochmals Korrosion sind die größten Übel, die einem schon gleich vorne am Auto begegnen können. Alfa Romeo war bis in die 1980er-Jahre eine Marke, deren Autos im Ruf standen, sich eigentlich nur in Südländern wie seinem Heimatland Italien wirklich länger zu halten, und da ist wohl wirklich etwas dran. So zerklüftet und verwinkelt, wie sich die Karosserie bereits bei den Übergängen der Frontmaske an die Motor-Stehwände und die Kotflügel präsentiert, wird jedem klar, dass man ab Werk aber auch wirklich so gar keine Rücksicht darauf genommen hat, welches Unheil Nässe (und Streusalz) hier anrichten können.

Cuore Sportivo: Mit dem herrlichen Doppelnocken-Vierzylinder wurde Alfa Romeo zu Recht berühmt

Rissige Vergaserflansche sind ein „Klassiker“ bei den Alfa-Aggregaten. Man muss sie alle paar Jahre auswechseln

Schwitzfeuchtigkeit an der Ölwanne ist akzeptabel, wenn’s richtig leckt muss sie abgedichtet werden

Die Auspuffanlage gilt ebenfalls nicht als besonders haltbar. Ersatz ist aber zu erträglichen Preisen neu zu bekommen

Ebenso können die Kotflügelkanten an den Übergängen zu den Stehblechen im Motorraum durchfaulen. Gefährdet ist auch der Spritzwasserbereich zu den A-Säulen hin. Hier ist ab Werk ebenfalls ein Spritzschutzblech montiert, das manchmal fehlt. Karosserieblechteile werden übrigens (bis auf die preiswerten verfügbaren Reparaturbleche) mit Gold aufgewogen, wenn sie überhaupt zu bekommen sind. Zum Glück sind die vorderen Kotflügel verschraubt und nicht verschweißt, was einen Austausch erleichtert.
Schweller:
Die Schweller / Einstiege sind wie bei fast allen Fahrzeugen dieser Ära ein besonders neuralgischer Punkt. Bei älteren Alfetta-Ausführungen waren die Schweller / Einstiege in Wagenfarbe lackiert – das späte Sondermodell „Quadrifoglio oro“ auf diesen Seiten hat hier eine Verkleidung, die nur Vermutungen über den Blechzustand zulässt. Bei Blendern wurde hier bereits die dritte Reparaturblechlage drübergebraten, die natürlich wegen Spaltkorrosion ebenfalls in kurzer Zeit wieder weich wird. Wie es um diesen Bereich bestellt ist, verraten oft stärkere Spachtelschichten oder dick aufgetragener Steinschlagschutz sowie eingedellte Bereiche um die Wagenheberaufnahmen. Ein sicheres Indiz für nicht ganz sorgfältig ausgeführte Schwel-
ler-Reparaturen ist das Fehlen der senkrechten Fugen am Übergang zum Vorderkotflügel bzw. zum hinteren Seitenteil.

An der Nahtstelle des Kettenkastens vom Zylinderkopf zum Block sind die Motoren meist ölfeucht – dieser hier erstaunlicherweise überhaupt nicht

Die exotische Transaxle-Getriebe/Differentialeinheit sorgt für eine ideale Gewichtsverteilung

Autotester bemängelten damals die langen Schaltwege des serienmäßigen Fünfgaggetriebes

Das Gummi-Metalllager an der Getriebeaufhängung ist oft rissig, dann kann sich das Getriebe auf und ab bewegen, was für ein schlagendes Geräusch beim Lastwechsel sorg