
20 Apr BMW 6er-Coupé E24
Dafür sind die Übergänge des Windschutzscheibenrahmens zum Windlauf, aber auch zum Dach oft unterrostet. Eine ausführliche Ankaufuntersuchung sollte auch die Wagenunterseite umfassen. Hierfür ist eine Hebebühne hilfreich. In den Radhäusern sind häufig die senkrechten Stehbleche befallen, und wenn die angeschraubte Abdeckung vor der A-Säule fehlt, ist diese schutzlos dem Spritzwasser ausgesetzt – mit entsprechenden Folgen. Allerdings gammelt es manchmal trotz vorhandener Bleche noch dahinter. Unterhalb der A-Säule kommt es am Übergang zu den Bodenblechen und zu den Schweller-Spitzen ebenfalls oft zu Durchrostungen.
Schweller
Eine selbstverständliche Pflichtübung vor jedem Klassikerkauf ist die akribische Untersuchung der Schweller, und zwar von der Unterbodenseite her als auch von außen. Auch hinter den Schwellerblenden (z. B. beim M635 CSi oder bei nachgerüstetem Tuning-Zubehör) bildet sich häufig der Gilb. Besonders neuralgisch sind die Ansatzstellen für den Wagenheber.
Türen
Eine Untersuchung der Türböden ist unbedingt zu empfehlen. Obwohl der Zweitürer lange und schwere Portale hat, sind ausgeschlagene Scharniere eher selten zu beobachten. Achten Sie auf saubere, gleichmäßige Spaltmaße und problemloses Schließen. Die Türverkleidungen sollten nicht durch nachträglich eingebaute Lautsprecher verschandelt sein.
Bodenwannen
Die Bodenwannen lassen sich von unten gut untersuchen. Eine Analyse von innen wäre zwar mindestens ebenso wichtig, wird aber durch die sorgfältig befestigte Teppichware sowie durch vollflächig verklebte Dämmmatten wesentlich erschwert. Auch die großen, mit einem Deckel verschlossenen Löcher in den Bodenwannen ziehen Korrosion magisch an.
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Die seitlichen Taschen und das Heckabschlussblech sind häufig am Übergang zum Kofferraumboden durchgerostet
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Die hinteren Radlaufkanten sind häufiger „knusprig“ und werden ebenso oft mit Spachtelmasse zurechtgepfuscht
Heckbereich / hintere Radläufe
Rostschäden an den hinteren Radlaufkanten (Übergänge zu den Radhausschalen) sind häufig zu beobachten. Vor allem bei umgebördelten Radlaufkanten ist Rostbildung programmiert.
Oft wird dann mit Glasfaserspachtel herummodelliert (Magnetprobe), denn der Austausch der hinteren Kotflügel/Seitenteile ist höchst aufwändige Blechnerarbeit.