05 Jan BMW M3

Als Turbomotor mit nur 1,5 Litern Hubraum leistete das Aggregat in der Königsklasse des Motorsports bis zu 1.400 PS und katapultierte Nelson Piquet und Riccardo Patrese 1982 im Brabham-BMW auf vordere Ränge. In der Formel 1-Saison 1983 gelang BMW mit dem britischen Team der erste Formel 1-Weltmeistertitel mit einem M12/13-Turbomotor. Im Jahr der Markteinführung des M3 beendete BMW sein erfolgreiches Formel 1-Engagement.

In straßentauglich abgewandelter Form lebte dieses tolle Aggregat mit elektronisch gesteuerter Einzeldrosselklappen-Einspritzanlage dann mit 2,3 Liter Hubraum im M3 weiter, wo es je nach Ausführung in der Serie zwischen 195 und 215 PS bei 6.750/min leistete, als „Sport Evolution“ waren es sogar 238 PS. In Italien gab es auch eine Zweiliter-Ausführung des M3 mit einer für diesen Hubraum beachtlichen Leistung von 192 PS.

Größeren Ölundichtigkeiten sollte man auf die Spur kommen – hat man Glück, ist es nur eine undichte Ölwanne. Der Wechsel mehrerer Wellendichtringe kommt teurer

Nicht allein der hochkarätige 16V-Motor des echten M3 und das Sportgetriebe mit dem hinten links liegenden ersten Gang machen es schwer, ein Plagiat des Wagens anzufertigen, obwohl das natürlich gelegentlich versucht wurde und wird. Hinzu kommen nämlich einige Karosserieänderungen gegenüber dem normalen BMW E30. Dazu gehören Verstärkungen, um die Steifigkeit zu erhöhen sowie eine durch einen Aufsatz gegenüber der Normalversion flacher geneigte Heckscheibe und der mit einem verstellbaren Heckflügel ausgestattete verkürzte GFK-Kofferraumdeckel. Das ganze Spoilerwerk des M3 – auch die Schwellerverkleidungen – diente beim M3 nicht dem optischen Tuning, sondern bewirkten tatsächlich eine nachhaltige Verbesserung der Aerodynamik. Sicher kann man das alles nachträglich auch an einen gewöhnlichen E30 applizieren, aber das ist in Summe mit viel, viel Arbeit verbunden, die sich dann doch kaum jemand macht.

Die Auspuffanlage des M3 ist teuer, weshalb sie (wie hier) manchmal auch geflickt wurde…