Kaufberatung Porsche 993 Coupé

Porsche 993 Coupé – Die beste aller Luftnummern

Nach dem Modell 993 war bei Porsche endgültig „die Luft raus“, was unter den gusseisernen Elfer-Fans großes Wehklagen auslöste. Und weil der Aircooler hier seinen größten Reifegrad erreicht hat, gilt der bis 1998 gebaute 993 als Spitze der luftgekühlten Elfer-Evolution. Wenn man denn ein ordentliches Exemplar erwischt

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Porsche, vor allem natürlich die 356er und 911er-Modelle, waren von jeher ein Garant für Wertstabilität. In besonderem Maße gilt das allerdings für den von 1993 bis 1998 gebauten Typ 993. Selbst mit hoher Laufleistung oder Vorschäden drohen diese Fahrzeuge kaum unter die 15.000,- Euro-Schwelle zu rutschen, die üblichen Notierungen liegen deutlich über der 25.000,- Euro-Marke.

Besonders gepflegte Exemplare kosten auch 40.000,- Euro und mehr, selbst wenn es sich nicht um Spezialausführungen wie den „S“ oder das 993 Cabrio handelt – vom RS, Turbo oder gar GT2 ganz zu schweigen. Gerade die letzten drei genannten Ausführungen aus der breiten 993er-Palette haben nach wie vor auch einen Spezialmarkt – deshalb vernachlässigen wir sie hier.

Wer heute noch einen 993 besitzt, gibt ihn kaum her. Zugleich herrscht eine große Nachfrage speziell nach diesem Modell, was dazu führt, dass gute 993er häufig teurer sind als der wassergekühlte Nachfolger 996 in vergleichbarer Ausstattung und ähnlichem Zustand. Auch der Besitzer unseres Foto-Fahrzeugs, Volker Weber aus Hamburg, möchte seinen 993 keinesfalls mehr verkaufen, vor allem, weil er „so rundum unproblematisch ist“ und dabei noch ungefiltertes Elfer-Vergnügen pur bietet. Mit dem 993 hat Porsche auch nach Webers Überzeugung eine echte Meisterleistung abgeliefert, sowohl was das Design betrifft als auch bei der Qualität und den vielen technischen Verbesserungen, die den 993 als Spitze der luftgekühlten Elfer-Evolution auszeichnen.

Kaufberatung Porsche 993 Coupé
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Öl-Undichtigkeiten am Motor waren beispielsweise für Jahrzehnte ein typisches Kennzeichen gerade hoch belasteter luftgekühlter Aggregate. Sie mussten als systemtypisch akzeptiert werden, und ihre Beseitigung (meist nur von kurzer Dauer) lohnte sich – wenn es um mehr als nur undichte Ventildeckel oder einen verschlissenen Simmerring am Schwungrad ging – nur im Rahmen einer kompletten Motor-Revision. Das war schon beim Käfer so. Nicht jedoch beim 993, der auf wundersame Weise selbst nach zigtausend Kilometern unterwärts noch absolut trocken sein kann. „Hier hatten die Porsche-Techniker endlich und konsequent auch die letzten Schwachstellen luftgekühlter Motoren in den Griff bekommen,“ sagt Weber.

Aber nicht nur das: Die neue Multilenker-Hinterachse im Aluminium-Rahmen beispielsweise vermittelte auch unerfahrenen Elfer-Besitzern das Gefühl unbedingter Fahrsicherheit in fast jeder Lebenslage, ohne den Fahrer vollends zu entmündigen. Dieser Punkt bereitete den Porsche-Ingenieuren lange Kopfschmerzen, weshalb sie sich auch erst im 993 trauten, ein serienmäßiges Antiblockiersystem (ABS) einzubauen. Auf weitere elektronische Traktionshilfen wurde damals noch ganz bewusst verzichtet.