Uwe Beckbye: Shelby Cobra

Uwe Beckbye: Shelby Cobra

Bislang war das Label „Beckbye Racing“ maßgeblich in der Zunft der Geradeausgasgeber unterwegs – der Name steht für eine feste Größe auf dem Dragstrip. Doch Uwe Beckbyes Hauptgeschäft ist das Erschaffen und Verfeinern von Cobras. Leute, die Uwe kennen, wissen, dass es Momente gibt, in denen er fast andächtig wird. Sie passieren immer dann, wenn er mit einer Technik konfrontiert ist, die seinen tiefen Respekt genießt. Was was heißen will – immerhin prägt der Umgang mit US-Klassikern auf allerhöchstem Performance-Niveau Uwes Alltag. Jetzt gerade ist ein solcher Moment. Wortlos schleicht er um das gelbgraue Gebilde herum, zupft mal hier, drückt mal da, haucht behutsam den Reifenabrieb aus den tiefen Rillen der Aluminiumguss-Ventildeckel, streicht über die Kippschalter. Es geht um nicht weniger als die ultimative Reinkarnation des Fahrzeugs, das in den Sechzigern als Shelby Cobra zur Welt kam. Und das Uwe in dieser Konfiguration „King Kong Cobra“ nennt, inspiriert durch das Mehr
an Gewalt gegenüber Shelbys
King Cobra von 1963. Trotz vergleichsweise profanem Saugmotor mit 650 PS bei 6.000 Touren. Entdeckt hat Uwe dieses Auto im Internet, in Anthem, Arizona. Er kaufte blind. Und das Auto ist der Hammer, das Zubehör und Beiwerk nicht minder
– von der Negativform, mittels derer sich die Karbonfaser-Karosserieteile reproduzieren lassen, bis hin zur Boxenfunkanlage zu verschiedenen Achsübersetzungen. Hier sind mehr als das Cobra-übliche 427er-Volumen – 6.998 Kubik – unterwegs: Das Hubmaß seines OHV-V8 beträgt 496 cui, 8.129 cm3. Die „Beckbye CanAm Cobra“ steigt mit ihrem Herrn in den Ring, Beckbyes Ziel ist es, als Pilot das Potenzial zu erreichen, das dieses Auto vorgibt. Er ist nah dran – ganz nah an seinem Traum …