Zwei Fünfer mit sechs Richtigen

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Sportlimousinen? Was als Begriff zunächst wie ein fauler Kompromiss klingt, ist im Falle des BMW M5 und des Alpina B10 ganz vortrefflich gelungen. Beide Über-Fünfer verbinden erfolgreich das Beste aus zwei Welten – und das seit mittlerweile mehr als einem Vierteljahrhundert

Schnelle Businesslimousine? Wer in den späten 1980ern mit diesem Begriff wedelte, hatte meistens nur ein Auto im Sinn: den ab 1988 gebauten BMW E34. Das war in der oberen Mittelklasse der sportive Kassenschlager, gut motorisiert mit serienmäßigen Sechszylindern. Dazu gab es ein fein ausbalanciertes Fahrwerk und natürlich den obligatorischen Heckantrieb.

Der größte Feind des Guten war jedoch schon immer das Bessere. Und so wundert es kaum, dass für die Extraportion „Freude am Fahren“ die zwei hier vorgestellten Fünfermodelle den uneingeschränkten Vorzug vor ihren volksnahen Serienbrüdern bekamen und heute bereits eine feste Fangemeinde um sich scharen: der BMW M5 und der Alpina B10 3.5.

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Sportler im Maßanzug

Beide Youngtimer, BMW M5 und Alpina B10 3.5, sind seriöse Spitzensportler im Maßanzug. Kaum zu glauben, dass ihre elegante Linienführung aus der Feder von Claus Luthe inzwischen mehr als 25 Jahre alt ist.

Unter der zeitlosen Hülle bieten sie Technikpakete auf dem Niveau hochkarätiger Sportler. Es sind zwei hochinteressante und äußerst stimmige Fahrzeugkonzepte, die den Spagat beherrschen: Wochentags als gutmütiger Daily Driver und am Wochenende für den Power Play-Ausflug auf die Nordschleife.
Dabei gibt es äußerlich für Nichteingeweihte bis auf Schriftzüge und spezielle Details wie sportlich akzentuierte 17 Zoll große Rad-Reifen-Kombinationen, dezente Schürzen und moderat größere Auspuffanlagen keine Anhaltspunkte, dass es sich tatsächlich um Tarnkappen-Boliden mit der Lizenz zum Tiefflug auf der linken Spur handelt.

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