Leserauto: Brian Lasky und sein Land Rover Serie II A von 1964

Er nimmt an Triathlons auf der ganzen Welt teil. Daheim geht Brian Lasky gern Surfen und ist am liebsten mit seinem Land Rover Serie II A unterwegs. Wir haben ihn zuhause in Santa Monica besucht

Er schwamm schon von Spanien nach Marokko, war beim Iron Man Neuseeland dabei und lief 260 km beim Stage Run Kilimanjaro. Brian Lasky (46) ist leidenschaftlicher Läufer und Schwimmer, nimmt weltweit an Marathons, Triathlons und Swim-Runs teil.  Bei so viel Naturverbundenheit, Ausdauer und Abenteuerlust verwundert es nicht, dass er einen Land Rover sein Eigen nennt. „Als kleiner Junge hatte ich einen im Film ‚Die Götter müssen verrückt sein‘ gesehen. Das war der Moment, in dem ich entschied, dass ich auch mal so einen haben möchte. Da war ich 7!“, erzählt Brian Lasky.

Mit 38 realisierte er seinen Traum. „Ich entschied, aufzuhören, immer nur darüber zu reden, sondern es einfach zu machen. Bei einem Händler hier in LA habe ich dann meinen Wagen gesehen und mir war sofort klar: Den nehme ich! Ich habe ihn nicht mal genauer gecheckt“, so Brian.

Sein Land Rover Serie II A in Pastel Green von 1964 ist überwiegend Original. Nur die Türen sind von Serie III, der Vergaser von einem Chevy. Die ursprünglich schwarzen Felgen hat er in einen Cremeton umgefärbt. Wie viele Meilen der Offroader schon gemeistert hat, weiß er nicht. „Die Anzeige war kaputt, lesen konnte man nur noch 23.715 Meilen. Ich weiß nicht, ob es nun 123715 oder 223715 Meilen waren…“, sagt Brian ganz lässig.

Schnell kann er mit dem Oldtimer (4-Zylinder-Benzin-Motor, 78 PS) nicht unterwegs sein, denn der schafft kaum mehr als 80 km/h. Aber auch das stört den Amerikaner nicht: „Das Gute ist: Man bekommt keinen Strafzettel!“. Für den Alltag bzw. für den Highway hat er noch einen 14 Jahre alten Toyota 4Runner Limited V8.

Mit seinem urigen Land Rover fährt Brian am liebsten an den Strand. Da er in Los Angeles geboren und aufgewachsen und seit vielen Jahren in Santa Monica wohnt, gehört Surfen für ihn natürlich zum Alltag.

Aber das Wasser ist auch beruflich sein Revier. Der Triathlet ist selbständig als Swimming Teacher, bringt Babys und Kleinkindern mit großer Leidenschaft das Schwimmen bei. In der Saison unterrichtet er jeden Tag in einem Privatpool insgesamt bis zu 45 Kinder. Nach seinem Studium der Geographie und Environmental Studies an der UCLA („Ironischer weise fahre ich jetzt ein Auto, dass nicht sehr umweltfreundlich ist“, erklärt er) hatte Brian zunächst in der Immobilienbranche gearbeitet und war Co-Founder einer Real Estate Software Company. Doch ihn störte dabei immer mehr die Profitgier in der Branche. Beim Bau eines Gebäudekomplexes in Santa Monica wurde dem Naturverbundenen schließlich bewusst, dass er beruflich etwas anderes machen möchte. „Ich habe die Menschen da draußen am Strand gesehen und hab‘ plötzlich gedacht: Ich muss auch raus.“

Nachdem Brian bereits seit 1991 nebenbei Schwimmen unterrichtet und während des Studiums damit auch Geld verdient hatte, machte er seine Leidenschaft vor 19 Jahren schließlich zu seinem Beruf. Allerdings nur von Februar bis August. Den Rest des Jahres reist der Sportbegeisterte um die Welt, fliegt z. B. nach Griechenland zum Tauchen oder nach Portugal zum Kiten. Doch am Ende freut er sich immer wieder auf den Moment, wenn er daheim das Garagentor öffnet und seinen Landy sieht…

Text und Fotos: Daniela Grunwald

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