Opel Rekord – Für Biedermänner und Brandstifter

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An den empfindlichen Bezugsstoffen der Sitze (ohne Kopfstützen) zeigt sich der Sparzwang des Herstellerwerks. Auch das Kunstleder an den Wangen wirkt nicht sehr hochwertig, es ist aber haltbarer als die Mittelbahnen. Das Coupé verfügt serienmäßig über schicke verchromte Liegesitzbeschläge
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Mit bequemen Fondsitzen und für ein Coupé erstaunlich viel Beinfreiheit hinten taugt der Rekord glatt zum Auto für eine Familie mit zwei Kindern Temperatur- und Tankanzeige, Tacho und Zeituhr, das war’s im gewöhnlichen Rekord. In gehobenen Ausführungen gab es statt der Zeituhr einen Drehzahlmesser
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Solide Kippschalter für Licht und Scheibenwischer… …und Schieberegler für Heizung, Lüftung und Gebläse. Etwas zu jung fürs Auto: das Pioneer-Kassettenradio

Fazit
Die Rekord C/Commodore A sind solide und sehr zeitgeistige Vertreter der späten 1960er/70er-Jahre. Kaufinteressenten sollten vor allem die rostanfällige Karosserie genau unter die Lupe nehmen, denn umfassende Reparaturen sind unwirtschaftlich und Blechteile schwierig zu bekommen. „Tuning-Buden“ sind zwar vielleicht interessant anzusehen und auch agil zu fahren, sie haben aber keinen historischen Sammlerwert. Wer nicht unbedingt auf die besonders teuren „Sprint“-Coupes oder Commodore GS/E abonniert ist, kann mit den Normalausführungen eine Menge Geld sparen.

TECHNISCHE DATEN
Opel Rekord
(Referenzfahrzeug)
Baujahr: 1970
Motor: Vierzylinder-Reihenmotor
Hubraum: 1.897 cm3
Leistung: 90 PS bei 5.100/min
Max. Drehmoment: 149 Nm bei 2.800/min
Getriebe: Viergang-Handschaltung
Antrieb: Heckantrieb
Länge/Breite/Höhe: 4.574 / 1.754 / 1.435 mm
Gewicht: 1.085 kg
Beschleunigung 0-100 km/h: 16 s
Top-Speed: 161 km/h
Das Referenzfahrzeug wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Carracho Classics, 21339 Lüneburg