10 Feb Triumph Spitfire 1500
Fahrwerk, Lenkung, Bremsen
Fahrwerk
Die Fahrwerkskomponenten des Spitfire sind nicht besonders üppig dimensioniert, vieles wirkt ein wenig „spiddelig“, sodass es gerade seinen Zweck erfüllt – für einen Wagen dieses Formats mit maximal 815 kg Leergewicht mag es allerdings genügen. An der Vorderachse gibt es einige verschleißfreudige Komponenten wie beispielsweise die Querlenkerbuchsen, die Spiel entwickeln können. Die Achsschenkelbolzen verschleißen schnell, wenn sie nicht oder nicht mit dem richtigen Fett abgeschmiert werden.
Bremsanlage
Etwas „old fashioned“ präsentiert sich die Bremsanlage der Spitfire-Modelle, die während der gesamten Produktionsdauer vorne über Scheiben und hinten über Trommeln verfügte. Verschleißteile der Bremsanlage sind billig, und die Bremsanlage gilt insgesamt als wenig defektanfällig. Die Radbremszylinder der hinteren Bremse sind häufiger mal undicht.
Räder / Reifen
Die Standardausrüstung der frühen Spitfire-Modelle waren Stahlscheibenräder im Format 4,5×13, die mit Diagonalreifen, später mit Gürtelreifen im Format 145/80-13 bestückt waren. Unser 1500er hat bereits breitere Serien-Stahlräder mit 175/70er-Bereifung montiert, eine sehr ausgewogene Kombination. Viele Spitis sind heute nicht mehr mit den Serienrädern unterwegs, weshalb unbedingt darauf zu achten ist, dass die neuen Räder auch eingetragen sind. Und man sollte immer bedenken, dass besonders breite Räder den ohnehin bescheidenen Fahrkomfort weiter einschränken und die Fahrwerkskomponenten im Zeitraffer altern lassen können.
Innenraum, Elektrik
Innenausstattung
Die serienmäßige Innenausstattung der Spitfire-Modelle war einfach und robust: Kunstlederbezogene Sitze, die auch mal ein paar Regentropfen verkraften, dazu ein mit vier schön gezeichneten Rundinstrumenten (Wassertemperatur, Tachometer, Drehzahlmessser, Tankanzeige) ausreichend ausgestattetes Armaturenbrett mit Handschuhfächern rechts und links und eine vollflächige Teppichauskleidung des Innenraums – mehr braucht man nicht zum Glücklichsein. Achten Sie bei der Probefahrt darauf, dass die Instrumente auch alle funktionieren. Bei den Spitfire-Generationen Mk. I bis Mk. III ist übrigens dank des zentralen Armaturenbretts und seines symmetrischen Aufbaus eine Umrüstung vom Rechts- zum Linkslenker mit sehr geringem Aufwand durchführbar und wird entsprechend häufig praktiziert. Beim Mk. IV ist der Aufwand wegen der asymmetrischen Armaturenbrettgestaltung ungleich größer.
Elektrik
Ein wunder Punkt kann die berüchtigte Lucas-Elektrik sein, wenn unfachmännisch daran herumgedoktert wurde – und das geschah im Laufe der Jahre natürlich häufig, allein schon durch den Einbau einer Stereoanlage oder durch die Nachrüstung weiterer Komforteinrichtungen, mit denen ein Spitfire von Haus aus ja nicht besonders üppig gesegnet ist. Im gepflegten Serienzustand (gelegentlich blank geschabte und mit Kontaktspray versorgte Anschlüsse) macht die Elektrik weniger Ärger als es ihr schlechter Ruf vermuten ließe. Wo wenig ist, kann auch wenig kaputt gehen.
Technische Daten |
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Triumph Spitfire 1500 (Referenzfahrzeug) |
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Baujahr: | 12/74-08/80 |
Motor: | Vierzylinder |
Hubraum: | 1.493 cm3 |
Leistung: | 72 PS bei 5.500/min |
Max. Drehmoment: | 111 Nm bei 3.000/min |
Getriebe: | Viergang-Handschalter |
Antrieb: | Hinterradantrieb |
Länge/Breite/Höhe: | 3.785 / 1.490 / 1.205 mm |
Gewicht: | 815 kg |
Beschleunigung 0-100 km/h: | 0-100 km/h: 12,0 s |
Top-Speed: | 161 km/h |
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Aktuelle classic-ANALYTICS-Preisnotierungen |
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Marke / Modell | Zustand 1 | Zustand 2 | Zustand 3 | Zustand 4 | Zustand 5 | |
Triumph Spitfire 1500, Bj. 1974-1980 (69 PS) |
k.A. | 11.300,- Euro | 6.800,- Euro | 3.100,- Euro | k.A. |
Angegeben ist der reine Marktwert (ohne Händlergewinnspanne und ohne Mehrwertsteuer)
Text und Fotos Martin Henze