VW Käfer (60er-Jahre)

VW_Kaefer_60er_7190

Nicht alles, was von Liebhabern zusammengebastelt wurde, rechtfertigt übrigens eine Wertsteigerung. Häufig ist es umgekehrt, zumal wenn mit den Modifikationen auch noch (sicherheits-)technischer Unfug verbunden ist.
Dazu zählt der „Rat Look“ – „gepflegt“ von Fans, die der originalen Patinierung ihres heruntergekommenen Käfers oft noch kräftig nachhelfen, indem sie den Lack abschleifen und das Blech mit Chemikalien zum kräftigeren Rosten verhelfen. Anhänger dieser Spielart lassen ihre Autos gerne auch durch Einbau einer höhenverstellbaren, manchmal obendrein verschmälerten Vorderachse und durch Verdrehen der hinteren Federstäbe bis zur Unfahrbarkeit auf minimale Bodenfreiheit herunter.

Trotz der eingangs erwähnten Risiken möchte ich natürlich die vielen positiven Aspekte eines Käfer-Kaufs hervorheben, deretwegen er sich wirklich gut als Anfänger-Oldie eignet: Die einfache, robuste Konstruktion ist technisch auch von interessierten Laien gut zu durchschauen, einfach zu warten und zu reparieren.
Bei kaum einem anderen Oldie ist die Ersatzteilsituation besser als beim Käfer. Für die Mechanik bekommt man wirklich alles aus dem Katalog, bei Karosserieteilen wie Kotflügel, Hauben und Türen sieht die Situation ebenfalls hervorragend aus.Auch wenn man bei der Suche nach Neuteilen manchmal etwas Glück braucht, zumindest in gutem gebrauchtem Zustand ist alles zu bekommen.

Ansonsten trifft in einem Käfer das nostalgische Fahrgefühl auf eine sprichwörtliche Zuverlässigkeit, die im Kleinwagensegment ihresgleichen sucht. Ein Käfer lässt sich deshalb im Sommer durchaus noch im Alltagsbetrieb einsetzen oder auch für ausgedehnte Reisen nutzen. Er ist mit seinen rundlichen Formen und seinem hohen Wiedererkennungswert ein großer Sympathieträger. Er bietet darüber hinaus auch heute noch einen bunten Strauß an Möglichkeiten zur optischen, technischen, und persönlichen Individualisierung.