Porsche 964 Turbo – Eildrucksache

Seit 1975 ist der „Turbo“ das Sahnehäubchen der kulthaft verehrten Neunelfer-Baureihe. Wer einen aus den letzten Luftboxer-Baujahren sucht, steht vor der Frage, ob es ein 964er (allein da gab es drei Turbo-Varianten) oder nicht doch gleich die letzte luftgekühlte Ausführung 993 sein sollte. In unserer 964 Turbo-Kaufberatung geben wir deshalb auch bei den Unterschieden eine Entscheidungshilfe

Um es vorweg zu nehmen: Ein Porsche 964 Turbo ist mit die kostspieligste Möglichkeit überhaupt, einen „Zuffi“ zu fahren. Das betrifft in erster Linie die exorbitant hohen Unterhalts- und Wartungskosten, aber auch die gepfefferten Versicherungstarife. Teurer sind eigentlich nur der Carrera GT und der Technologieträger 959.

Interessenten sollten den Porsche 911 Turbo der Baureihe 964 nicht losgelöst von seinem Nachfolger 993 betrachten, doch es lohnt sich auch, eine Abgrenzung zu dessen Vorgänger – dem bis 1989 gebauten 911 Turbo 3,3 – vorzunehmen.

Der alte 911 Turbo wurde noch rund ein Jahr parallel zu den 964er Sauger-Ausführungen angeboten. Allerdings war es nur eine Frage der Zeit, bis auch er in dem moderneren Kleid und vor allem mit der wesentlich moderneren Technik des 964 zu haben sein würde.

Äußerlich fallen beim 964 Turbo gegenüber seinem Vorgänger vor allem die neu gestalteten Stoßfänger vorn und hinten sowie das durchgehend rote Rückleuchtenband auf. Das behutsam modernisierte Design lässt dabei kaum vermuten, dass unter dem Blech des 964 rund 80 Prozent aller Teile komplett neu entwickelt wurden. Vor allem das Fahrwerk, das nun nicht mehr über Drehstabfederung verfügt, sondern moderne McPherson-Federbeine an der Vorder- und Hinterachse besitzt, ist eine Revolution, die das Fahrverhalten merklich verbessert.

Auch von hinten zeigt sich der 964er klassisch. Allerdings mutieren die roten Rückleuchten manchmal zum Aquarium